In einer Gesellschaft, die unter permanenter Informationsüberlastung stöhnt, deren Individuen täglich 20.000 Werbereizen ausgesetzt sind, ist es wichtig überhaupt gesehen zu werden. Insofern ist ein gutes Foto auf jeden Fall eins, das man überhaupt wahrnimmt. Wir haben hier mal versucht, die wichtigsten Kriterien für eine gutes Foto zusammen zu fassen:
- Ein gutes Foto ist ein grafisches Foto, das klar strukturiert ist und dem Betrachter auf einen Blick erlaubt, die Szene und den Inhalt des Bildes zu erfassen.
- Ein gutes Foto spricht entweder direkt das Gefühl an oder es reizt den Intellekt und kitzelt die Neugier.
- Ein gutes Foto ist in der Regel perfekt ausgeleuchtet und in Kontrast- und Farbwerten so bearbeitet, dass es die Rezeption vereinfacht und den Effekt vergrößert. Aber wie überall gibt es die berühmten Ausnahmen von der Regel, in den bewusst „unwerbliche“ Fotos die größte Werbewirkung erzielen.
- Gute Fotos sind das Gegenteil von guten Produktfotos. Während die Produktfotos das Produkt selber so deutlich wie möglich zeigen, erzählen Fotos die Geschichte ums Produkt herum. Das Produktfoto macht alles so gut wie möglich sichtbar, während das Werbefoto, das Geheimnis bewahren und ein Mythos inszenieren will.
- Gute Fotos sind wie gute Gemälde. Sie erzählen Geschichten und malen mit Licht.
- Gute Fotos sind „bigger than life“. Sie zeigen uns nicht die Realität, sondern das, was wir gerne als Realität sehen würden. Gute Fotos malen Träume.
- Gute Fotos bringen einen zum Lachen, Weinen, Schmunzeln oder Staunen. Und manchmal müssen sie auch schockieren.
- Gute Fotos passen sich dem Medium an. Für Plakate sind sie fokussiert, reduziert und grafisch angelegt, während sie für Magazine oder Online- Werbemittel mit Details aufwarten, die das Bild auch auf den zweiten Blick noch spannend machen.
- Gute Fotos halten sich an keine Regeln, sondern brechen diese gerne auch mal bewusst.
- Und manchmal sind die besten Fotos genau das Gegenteil von einem guten Foto.